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1. Europa - S. 12

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
12 Zweites Buch. Europa. und hat einige besonders gute Arten (Merinos) geliefert^) Ziegen haben dort, namentlich in felsigen Gegenden, mit hartblättrigen Stauden ihre eigent- liche Heimat gefunden, zerstören aber auch viele Pflanzungen, die Seiden- zucht ist weit verbreitet, vereinzelt die Cochenille" eingeführt. Die rei- ßenden Thiere sind in England ganz, sonst größtentheils ausgerottet, außer im O., wo sie noch manch Unheil anrichten. Die kleinen Plagegeister neh- men nach S. immer mehr zu. Eigentümlich europäisch sind Reh, Mouflou, Steinbock (fast ausgerottet), Gemse, Damwild, Auerochs (nur noch in Litthauen in zahlreichen Exemplaren!) und Murmelthier u. a. § 193. Bevölkerung. Europa der dichtest bevölkerte Erdtheil (1738 E. auf Iq M.). Die dichteste Bevölkerung im W., namentlich Belgien (über 10 000 E. auf 1 ^M.), die dünnste im N. (In Norwegen 314 E. auf 1 ^Hm., im Gouvernement Archangel nur 20 E.). Die Bevölkerung im Ganzen einheitlicher als in irgend einem andern Welttheil, dabei aber zugleich im Einzelnen mannigfaltiger^) (Fig. 73). Jslilndei" .? £äi: Äk,r Shellivnös ituuiri-Li Jnso-Germanen: (6«rtttanen Invnm Kellen %4>maiuti Velten«.Wtthaner > - J Maukasusvölt»r Muven »«!!»!«!»> Griechen Monzolisohe t Itzasken Fig. 73. Ethnographische Karle von Europa. Abkürzungen: H.holländer, B. Vlämen, W. Wallonen, Cz. Ziechen, Wotj. Wotjaken, Tsch. Tscheremissen, Tschuw. Tschuwaschen, Perm. Permiaken. In Serbien, Griechenland, Spanien und Rumänien gibt es mehr Schafe als Menschen, was nördlich nur in Großbritamen und Dänemark der Fall ist. Zu § 193. i)Auch die Cultur in keinem Welttheil im Großen mehr iibereinstim-

2. Europa - S. 13

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
A. Allgemeines. 13 Die Mehrzahl der Bewohner (über 19/20 sind K ankasier und zwar überwiegend Jndoeuropäer (c. 15/i6)2). Es gibt 3 Hauptstämme: 1. Germanen (fast 100 Mill.), namentlich in Mittel und Nordwest- europa wohnend, ziemlich rein und unvermischt erhalten, überwiegend von heller Hautfarbe, blondem oder hellbraunem Haar, großentheils blauen Augen, groß, in die 3 Gruppen der Deutschen (nebst Friesen, Holländern und Vlaemen), Engländer und Scandinavier zerfallend, auch in Rußland, Ungarn und Siebenbürgen verbreitet^). 2. Die Romanen, etwas minder zahlreich, hervorgegangen aus einer Mischung der alten sehr verschiedenartigen Bewohner des römischen Reichs mit anderen, meist germanischen Völkern, namentlich im S. und W. wohnend von dunklerer Hautfarbe, mit dunkleren Haaren und Augen, von mittlerer Größe: Italiener, Spanier, Portugiesen, Provenhalen, Franzosen, Rumänen (Walachen - Wälsche) und kleine Reste von Rhätoromanen (in Graubünden, Tirol und Friaul); sie reden Sprachen, die aus dem Latei- nischen abgeleitet sind. 3. Die Slaven (c. 90 Mill.) im O., nirgend das Meer berührend, sondern durch andere Völker davon abgedrängt^). Sie zerfallen in eine östliche Gruppe (Russen, Rutheuen, Bulgaren), eine verwandte südwestliche (Slovenen oder Winden, Kroaten, Serben) und eine nordwestliche (Polen, Slovaken, Czechen^ und Reste von Wenden). Unter diesen Völkerstämmen jetzt die Germanen die mächtigsten, welche ihre Macht namentlich der Verbindung von nicht geringer Begabung mit sittlicher Kraft und zäher Energie verdanken. Die Romanen, geistig nicht minder begabt5), in der Cnltnr z. Th. den Germanen vorangegangen, feuriger und beweglicher, doch auch leichter gesinnt und minder beharrlich, haben z. Th. den Höhepunkt ihrer Macht einstweilen schon überschritten; die Slaven meist in den großen Ebenen in den am meisten gleichartigen und sich gleich bleibenden Verhältnissen wohnend, sind individuell weniger durchgebildet, bei dem Mangel an Seeverkehr in enge Anschauungen gebannt, mehr an schweigenden Gehorsam gewöhnt, z. Th. wie fröhliche, nachahmuugsliebende Kinder der Natur uoch uäher stehend, in der Eultur bisher am wenigsten vorgeschritten, jetzt sich mehr aufschwingend. Berührungs- und Mittelpunkt dieser 3 Völkerbezirke die Alpen, mend, zugleich aber nirgend durch die verschiedenen Völker und Stämme zu größerer Mannigfaltigkeit und vielseitigerer individueller Durchbildung entwickelt. 2) Im Alterthum waren die Jndoeuropäer in sich noch deutlicher gegliedert. Sie zerfielen in einen nordeuropäischen Zweig (Kelten, Germanen, Letto-Sla- ven) und einen südeuropäischen (Hellenen und Jtaliker bez. Römer); als Ne- benzweig kann man die hellenenähnlichen Pelasger unterscheiden- 3) Einer der edelsten deutschen Stämme, die Gothen, untergegangen oder mit andern Nationen (Italiener, Spanier« verschmolzen. 4) Sie sind namentlich auch dadurch wichtig, daß sie die Verbindung mit Asien vermitteln und diesem europäische Cultur zuführen. 5) Die Romanen für die Kunst reicher, für die Wissenscha ft en, namentlich die abstracten, minder gut begabt als die Germanen. Sie haben ferner trotz ihrer man- gelhaften Schulbildung mehr natürlichen Anstand und Lebensbildung als die Germanen, dazu feineren Sinn für alle äußere Schönheit, und gefällige Form; körperlich entwickeln sie sich im Allgemeinen allseitiger zu völliger Reife, während sich unter den Germanen mehr emsnttg entwickelte Individuen (Stoff für Humor!) finden.

3. Europa - S. 15

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
Europa. A. Allgemeines. 15 südlichen Germanen und den Westslaven verbreitet, durch straffe Organisation (an ihrer Spitze der Papst), reiche Formen des Cultus und Werkthätigkeit große, auch erziehliche Gewalt ausübend, z. Th. im Kampf mit den Staats- gewalten begriffen, die sie nicht als übergeordnet betrachtet. Die übrigen Christen Europas gehören zu etwa gleichen Theilen (je c. 75 Mill.) 1) der griechisch-katholischen, 2) den evangelischen Kirchen an. Die erstere, in der von den niederen Geistlichen (Popen) keine hohe Bil- dung gefordert wird, erhält ihre meist slavischen Mitglieder in kindlichem ehrfurchtsvollem Glauben und ist auch sehr straff organisiert; an der Spitze des größten Theils steht der Kaiser von Rußland. In den evangelischen Confefsionen oder Kirchen, welche meist Landeskirchen, also auch unter sich getrennt sind, dabei vielfach von einander abweichen, sucht sich das reli- giöse Leben auf dem Grunde der Heiligen Schrift zu rechter Freiheit und In- nerlichkeit zu entfalten. Ihnen gehören fast ausschließlich Germanen an, au- ßerdem nur Schotten, Finnen und manche Letten und Ungarn. In der Cnltnr steht Europa allen Welttheilen weit voran. Fast alle seine Völker sind ansässig; nur 1 Mill. Nomaden leben im N. und O.; Jäger- und Fischervölker sind ganz spärlich vertreten (Samojeden und Lappen). Den Grundbestand der erwerbenden Thätigkeit bilden Ackerbau und Viehzucht. Reiche Kornkammern namentlich in Rußland, Ungarn, und Rumänien. Dagegen ist jetzt Deutschland ans einem vorwiegend acker- bautreibenden Staat zu einem Industriestaat geworden. Industrie im W. und in Mitteleuropa am stärksten entwickelt. Handel und Schifffahrt gedeihen wie sonst nirgend auf der Erde und sichern Europas Ueberlegenheit über andere Welttheile. Die Eisenbahnen überwinden oder durchbrechen auch die Alpen. Die Telegraphen spannen sich nach Asien (und von da nach Australien), Afrika und Amerika 6). Wissenschaft und Knnst blühen namentlich in den romanischen und germanischen Staaten, in den meisten ger- manischen ist auch schon seit längerer Zeit Schulzwang eingeführt und dadurch die Elementarbildung gesichert, in den übrigen Staaten ist das Volk des Lesens und Schreibens z. Th. noch nicht kundig. Unter den Staatssormen herrschen die Monarchien vor, die, außer in Rußland, zugleich freie Verfassungen haben. Die Türkei, die zum weitaus größten Theil in Asien liegt, hat aber asiatischen Charakter und, trotz freier Verfassung, viel Despotisches. Zwei Länder sind Bundesstaaten, die Schweiz und das Deutsche Reich, jene in republikanischer Form, dieses in mo nar- chischer Form, unter einem Kaiser stehend und aus Staaten verschiedenster Art zusammengesetzt, die meist Könige und Fürsten an der Spitze haben, z. Th. republikanische Gemeinden sind, eine ganz eigenartige Schöpsnng, die in der Geschichte ohne Gleichen dasteht. Von den übrigen Staaten ist nur Frankreich eine Republik^). Unter den Monarchien sind 2 Kaiser- thümer (Rußland und Oesterreich-Ungarn). 6) 4 Kabel führen von Irland aus nach Neufundland, eins von Brest nach St. Pierre, eins von Lissabon nach Pernambuco. 7) Seit 1870; früher nur vorübergehend Republik; einst gerade dort die Monarchie sehr mächtig.

4. Europa - S. 23

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
B. Südeuropa. I. Die Iberische Halbinsel. 23 3) Des schönsten Klimas erfreuen sich die westlichen und östliche«, vor Allem aber die südlichen Niederungen. Die Wärme hier größer als sonstwo in Europa 3), doch zugleich durch die See gemildert. Hier gedeihen Südfrüchte in herrlichster Fülle, Oelbäume von mehr als looojährigem Alter — Spanien bedeutendstes Olivenland — Limonen- und Orangen- haine in einer Pracht, wie selbst nicht in den andern beiden südlichen Halb- inseln, Johannis brodbäume u. a. Dazu treten an günstigen Orten Dattelpalmen, die in Europa allein hier Datteln, z. Th. sehr schöne, erzeugen, Zwergpalmen, Cacteen (Cochenille^!), vereinzelt selbst Zuckerrohr, Baumwolle, Agaven und Bataten. Ausgezeichnet und feurig siud die Weine (Malaga, Xeres* oder Sherry, Portwein). Bis zu 1000 m Höhe wird Wein, bis 1600 m Weizen gebaut. Die Huertas vou Murcia und Valencia liefern in Folge ausgezeichneter Bewässerung z. Th. 3—4 Ernten im Jahre. An sumpfigen Stellen wächst das für Anfertigung von Stricken sehr brauchbare Espartogras. In der Thierwelt fällt die große Zahl der Esel und Maulthiere auf, die, meist statt der Pferde verwandt, mehr als 3mal so zahlreich sind wie diese. Doch erzeugt Audalusieu treffliche Renner. Im S. schon afri- kanische Thiere, Kameele, Affen (bei Gibraltar*), Ichneumons, Flam- ingos u. a. § 199. Bevölkerung. Die Bewohner der Iberischen Halbinsel ein romanisches Mischvolk. Aeueste Bewohner die Jberer, in den jetzigen Basken (V2 Mill.) ziemlich rein erhalten, wohl aus Afrika eingewandert, den Berbern verwandt, frühzeitig mit den von: N. eingedrungenen Celten zu Celtiberern verschmolzen. Später das Land romanisiert, dann von germanischen Völkern überflnthet, die besonders im N. noch stark vertreten sind, doch auch sonst ihre Eigenart im Charakter der Spanier erkennen lassen. Die Araber und Maureu, seit dem 8. Jahrhundert eingedrungen, haben sich am längsten im S. gehalten, wo sie selbst den Charakter der Landschaft beeinflußt haben; obwohl Hunderttausende von ihnen gewaltsam ausgetrieben sind, leben jetzt doch noch c. 60 000 echte Moriscos in Spanien. Außer- dem finden sich hier manche Neger, Mulatten und Creolen. 50 000 Zigeu- ner tragen nicht wenig zur Romantik des Landes bei. Die Bewohner der einzelnen Landschaften siud, gleich diesen selbst, viel mehr unter einander ver- schieden, als dies in andern europäischen Ländern von gleichem Umfang der Fall ist. Der Castiliaiier, gleichsam das Urbild des Spaniers, stolz, von starkem Unabhängigkeitsgcsühl, ernst, besonnen, gegen Andersdenkende oft unduldsam, der Kirche treu ergeben, für de» Ruhm des Baterlandes eifernd, zum Soldaten wie geschaffen, von ritterlichem Geiste, zu Zeiten leidenschaftlich aufbrausend'). Merkwürdig ist, wie sich etwas vou dem ritterliche» Sinn des Adels auch den untern Klassen mitgetheilt hat. 3) Gibraltar hat schon eine mittlere Jahreswärme von 20°. Zu § >99. >) Er hält etwas auf gute Waffen, verachtet geringe Arbeit und alles Niedrige, namentlich Lüge, Diebstahl und Meuchelmord, und ist sehr mäßig ^Sprichwort: Oliven, Salat und Radieschen sind Speisen eines Ritters). Spanien namentlich in Folge seiner Glaubenskämpfe zum Lande eines oft fanatischen Glaubenseifers geworden.

5. Europa - S. 24

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
24 Zweites Buch. Europa. Den Castilianern verwandt ist der Aragonese, einst viel freiheitsstolzer als jener, von hohem Gerechtigkeitsgefühl durchdrungen^). Der Catalonier durch kaufmännischen Geist und Unternehmungslust ausgezeichnet. Die süd- lichen Stämme im Ganzen feuriger, zumal ihnen maurisches Blut beige- mischt ist; so schon bei den fleißigen, rachsüchtigen Valencianern, mehr noch bei den Andalusiern, die mit oft glühender Phantasie Scharfsinn und Redegewandtheit verbinden ^). Leidenschaftlich lieben sie Stiergefechte, Tänze (Fandango) und Saitenklang, wie dies auch sonst in Spanien vielfach der Fall ist'). Die Portugiesen sind beweglicher als die Spanier, freundlicher und unternehmender, doch nicht so zuverlässig. Mehr auf die See hingewiesen, haben sie einen freieren Blick, nähern sich aber im Charakter den Südfranzosen (auch in Eitelkeit und Prahlsucht). Die Sprachen sind romanisch bis auf das Baskische, das zu den agglu- tinierenden Sprachen gehört (§ 57)5). Die Religion ist fast durchweg die katholische, die in Spanien und Portugal Staatsreligion ist. Obwohl Religionsfreiheit herrscht, werden die Evangelischen, namentlich in Spanien, niit Mißtrauen angesehen und dürfen mit ihrem Cnltus nicht an die Oesfentlichkeit treten. Unter den Nahrnngsquellen spielt iu Spanien, da es einen vor- züglichen Boden hat, Landwirthschaft und Anbau von Wein und Fruchtbäumeu eine ausgezeichnete Rolle, z. Th. beträchtliche Überschüsse erzielend. Doch sind 2/ö des Bodens ohne Cultnr, in Portugal mehr als die Hälfte^). Der Bergbau gewinnreich; die Halbinsel ist eines der metallreichsten Länder in Europa. Schon in alter Zeit hier Silber gefunden und von Phöniciern gesucht; früher selbst Gold in den Flüssen gefunden. An Blei hier c. alles auf der Erde gewonnenen erzeugt. An Quecksilber Almadkn reicher als irgend ein Ort der Erde. Auch Eisen, Kupfer, Zink, Schwefel und Steinkohlen in großen Mengen vorhanden, Stein- und Seesalz reichlich gewonnen. Aber seit Entdeckung Amerikas der Bergbau vernachlässigt, erst neuerdings wieder aufblühend. Hier einst Dominikaner- und Jesuitenorden entstanden; mit schauerlichem Ernst sah man hier einst die aut os da fe (actus fidei), die Ketzerverbrennungen mit an; von hier aus aber auch namentlich die Reform der katholischen Kirche zur Zeit der Refor- mation ausgegangen. 2) Dies hat im Mittelalter in den politischen Formen einen wahrhaft glänzenden Ausdruck gefunden (Justicia!). Au schneidiger Kraft übertrifft der freisinnige Aragonese fast den Castilianer. 3) Sie sind dabei sehr freundlich und liebenswürdig, doch auch etwas eitel und putzsüchtig- 4) Der Baske im N. ist heiter, gesellig und thätig und weiß Schulbildung recht zu schätzen. Der biedere Bergbewohner Galiziens, der Gallego*, ist dem Schweizer ähnlich. 6) Das Spanische ist dem Lateinischen an Pomp vergleichbar. In Catalonien und Aragonien spricht man das Lemosinische, eine Abart des Provencalischen. Das Portugiesische neigt zum Französischen, mit dem es z. B. die Nasallaute (n) gemein hat. 6) Portugal hat namentlich sehr wenig Getreideboden (nur c. 8%), da es im Feld- bau weit zurück ist, während es in Wein-, Garten- und Plautagenbau Besseres leistet (ausgezeichnete Südfrüchte in Algarve!). Die Wälder in Portugal bedeutender als in Spanien, nicht wegen besserer Bewirthschaftung, sondern wegen reichlicheren Regens.

6. Europa - S. 43

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
B. Südeuropa. Ii. Italische Halbinsel. 43 9000, bez. 8700, 8400 E. auf 1 ^M.) am dünnsten im So. und in Sardinien (2700 bez. 1500 E. auf 1 s^Im.) Der Abstammung nach 98 % Italiener, c. 150000 Franzosen, wenige Albaneseu, noch weniger Deutsche, Slaven und Juden. Aber die italienische Nation ans alten Jtalikern, verschiedenen Deutschen, Normannen, Mauren u. a. zusammengemischt. Die Italiener haben als Südeuropäer scharf ausgeprägte Züge, dunkle Hautfarbe, Augeu und Haare; sie sind lebhaft, leichtlebig (mit großem Behagen genießen sie alle Arten gesellschaftlicher Genüsse), sehr mäßig (das Volk im S. lebt vielfach von Maccaroni. die hier vorzüglich zubereitet werden, Obst, Wassermelonen, Gemüse, Muscheln und Seespinnen höchstens Fischen), oft sehr leidenschaftlich, rachsüchtig, verschlagen (zur Erreichung ihres Ziels haben manche auch Dolch und Gift nicht gescheut), reich begabt für die Kunst, von angebornem Sinn für Schönheit auf allen Gebieten. Groß die Zahl der Bettler; namentlich früher Banditen nicht selten, die ihr Ge- werbe wohl mit religiösen Ceremonien verbanden ^). * <■ . a_ . Die Religion fast durchweg römisch katholisch, *77/7" '^rr Die Sprache italienisch, dem alten Lateinischen ähnlich, weich und für den Gesang wundervoll geeignet (vokalreich). Der Toscanische Dialcct durch Dante, Petrarca, Boccacio, Ariosto u. a. zur Schriftsprache emporgearbeitet^). Unter den Nahrungsquellen spielt die Landwir thschaft eine Hauptrolle, z. Th. durch gute künstliche Bewässerung gefördert. Die reichsten Erträge liefert die Lombardei, das untere Arnothal, die Emilia und Campanien. An andern Orten ist die Bodencnltur sehr zurück- Zu § 207. i) Der Italiener liebt großentheils das dolce kar niente,* das süße Nichtsthun, aber in verschiedenem Maße: die Bewohner im N. (mit mehr ger- manischem Blut) sind im Ganzen sehr fleißig, als Arbeiter hochgeschätzt, sparsam, mit wenigem zufrieden (auch sie gewandt); im S. sind dagegen die Bewohner in Folge von jahrhundertelanger Misregierung sehr geneigt, in den Tag hinein zu leben, zumal das Leben wenig kostet, und machen gern Feiertag. Der angeborne Schönheitssinn des Volks äußert sich selbst in den unteren Klassen; auch die geringste Frau versteht, Haar und Kleidung so geschickt zu ordnen, daß der Maler sie gern zu Studien benutzt. Kein Land hat nach der Zeit des Alter- thums so große Maler, Baumeister und Bildbauer hervorgebracht als Italien, in dem sich jetzt die reichsten Kunstschätze der Erde finden. Auch die Entwickelung der neueren Musik hat hier begonnen (Palästrinan Oper und Oratorien hier ent- standen; noch jetzt finden sich hier mehr Opernhäuser und -gesellscha sten, als sonstwo. Daher sind hieher Jahrhunderte lang Künstler und überhaupt Fremde als nach dem gelobten Lande gewallfahrtet und reisen noch jetzt oft dorthin. Auch die Poesie hatte hier herrliche Blüthen getrieben. Eigentümlich bei manchen die Gabe der Im- provisation. In keinem Lande hat sich der Charakter der Bewohner so auffallend geändert wie hier. Die alten Römer ausgezeichnet durch Charakterstärke und Mannestugend, doch von geringem Sinn für Kunst und Wissenschaft; die neueren Italiener oft weichlich, aber in Bewunderung für Kunst und Wissenschaft schwelgend. Dennoch sind überein- stimmende Züge vorhanden: diplomatische Gewandtheit, Neigung zum Aberglauben, leb- hafter zu Mimik neigender Sinn. Eine Uebergangszeit bildet die Zeit der alten römi- schen Kaiser, llebrigens erklärt sich die Veränderung namentlich dadurch, daß gerade in Italien der christlich - mittelalterliche Geist seinen Mittelpunkt fand. Auch ist das Laud in Folge seiner Cultnr ein ganz anderes, namentlich freundlicheres, geworden. 2) Dem alten lateinischen steht der sardinische Dialect am nächsten, in welchem Verse gedichtet werden können, die noch ganz mit dem Lateinischen überein- stimmen.

7. Europa - S. 46

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
46 Zweites Buch. Europa. und mittleren Städte, z. Th. uralt, mit herrlichen Denkmälern oder Ruinen geziert, in manchen Gebieten 3/i aller Bewohner umfassend. Dörfer fehlen z. Th.; außer den Städten dann nur Villen und Höfe7). Außer dem Königreich Italien umfaßt die Halbinsel nebst zugehörigen Inseln jetzt noch Theile von Frankreich (Corsica!) und kleinere staatliche Gebiete. Diese sind: 1. Die Republik S. Marino (P/s ^M. 8000 E.), unfern Rimini, ältester unter den jetzt bestehenden Staaten Europas, der Sage nach durch St. Mariuus 469 n. Chr. gegründet. Er hat eine gemäßigt demo- kratische Verfassung. Stadt S. Marino. 2. Auch das Fürstenthum Monaco (V* Qm., 3000 E.) auf einem vorspringenden Felsen unfern Nizza kann man hieher rechnen. Es ist ganz von französischem Gebiet umschlossen und steht unter französischem Schutz. 3. Die drei Inseln Malta, Gozzo und Comtno (7 ^W., 150 000 E.), die beherrschende Position in der Mitte des Mittelmeers, gehören den Briten. Hauptinsel Malta, das Sicilien seine buchtenreiche Steilküste, Afrika seine Flachküste zukehrt^). Das Gebirge der Insel besteht aus Kalkgestein. Die Insel jetzt trefflich cultiviert, die schönsten Orangen in Europa erzeugend, dazu andere Südfrüchte, Wein, Baumwolle, Zuckerrohr u. a. Die Bevöl- kerung sehr dicht. Die Malteser ein kühnes Schifservolk, die ländliche Bevölkerung mehr spanisch-maurisch, die städtische mehr französisch - englisch. Die Sprache ein seltsames Geniisch. Hauptstadt Valetta (90 000 E.) nach dem Großmeister genannt, der 1505 die Festnng so glänzend gegen die Osmanen vertheidigte. Die Festung jetzt fast uneinnehmbar, z. Th. in Felsen gehauen, eine Hauptmassen- Niederlage für England. Zugleich der Ort Freihafen, blühende Handelsstadt, ein H uplmarkt für Nord-Afrika und wichtige Dampferstation. Auch auf Gozzo 2 starke Forts, auf Comino eins. § 209. I. Oberitalien, bestcultivierter Theil mit der thätigsten Be- völkerung'). 1. Piemont (- Pedemontium, am Fuß der Berge)2). Hier in neuerer Zeit die größte politische Energie entwickelt; daher Turin, alte Haupt- stadt des Königreichs Sardinien, auch eine Zeit lang Hauptstadt des König- reichs Italien. Später die Hauptstadt nach Florenz, 1870 nach Rom verlegt. Die Bewohner der Landschaft arbeitsam, von scharfem Verstände, energisch, 7) Manche Städte ausgezeichnet durch anmuthige Lage, auf Bergen, die bei der Gründung wegen des Schutzes, den sie gewährte, ausgewählt wurde, andere haben meilenweit hinziehende Vorstädte. 8) Einst durch Phönicier besiedelt, dann karthagisch, römisch, arabisch, dann zum Königreich Sicilien gehörig, 1530 durch Karl V. den Johannitern (Maltesern) geschenkt, 1798 durch Bonaparte überrumpelt, 1800 von den Eng l änder n genommen. Zu § 209. Im Alterthum lagen hier Ligüria, Gallia cisalpina (eispadana und transpadana) und Venetia. 2) Zu den ältesten Bestandteilen des Herzogthums Savoyen gehörig, aus dem 1713 eiu Königreich (seit 1720 Königreich Sardinien), 1860 das Königreich Italien hervorgieng. Das Königreich Italien. 5400 Ihm. 28 Mill. E.

8. Europa - S. 76

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
76 Zweites Buch. Europa. 5. Im Nw., am Schar Dagh eine Biunenlandschast, das alte Paeonia und Dardania. Hauptort Prisrend (35 000) am Passe über den Schar Dagh, eine der reizendsten und gewerbfleißigsten Städte der Türkei mit hoher Citadelle. 6. In Nordalbanien noch manche freie, oder nur dem Namen nach unterworfene Albanesen, in der alten Sitte fortlebend, ein wildes Geschlecht, oft in Fehde nach außen und innen begriffen, noch immer bewaffnet, wohl selbst den Acker mit den Waffen au der Seite bestellend. Manche Römisch- Katholische. Skutan (Schkodra; 20 000 E.) am Drin unfern des Sees von Skutäri. Dura zz o (Dyrrhachium, Epidamnus), jetzt unbedeutend, im Alterthum Ueberfahrtsort von Italien her, mit flachem Strand; daher konnten die kleinen Schiffe der Alten besser anfahren. 7. Ep i rn s (Südalbanien) und Thessalien, überwiegend von Griechen bewohnt, letzteres fast ausschließlich, im ersteren auch manche Albanesen. Türken wohnen nur in Thessalien, auch da nur in kleiner Zahl als Herrenstand. Der südliche Theil soll nach der Berliner Conserenz (1878) an Griechenland abgetreten werden. Nördlich reichen diese Landschaften weiter hinans als das alte Epirus und Thessalien, im W. bis c. 41" N. Br., im O. über den Olymp hinaus. Die albanesischen Bewohner der Gebirge z. Th. räuberisch, doch ungemein tapfer^). In Thessalien: Larissa oder Jen isch e h r (-Neustadt; 30 000 E.) im Mittelpunkt der Tiefebene am Salamvria liegend; Fabrikstadt (Rothfärberei und Seidenindustrie). In Epirus: Jsnina (30 000 E.) im W. des Sees von Iänina, auch Industriestadt (Goldstoffe, Seidenwaaren, Marroguius u. a.). Unfern einst Dodona U). 8. Fast gauz in österreichischer Verwaltung befindet sich: Bosnien mit Hertzegowina (c. 950 Qm., über 1 Mill. Einw.) und Türkisch Kroatien (im Nw.), der „illyrischen Schweiz". Die ländliche Bevölkerung meist christlich, von mohammedanischen Edelleuten bedrückt15). Auch hier manche römische Katholiken. Hanptstadt Sera je wo" (50 000 E.) schön an der oberen Bosna im !2) Als Klephthen (= Räuber) haben sie sich lange den Türken gegenüber unabhängig behauptet und später Manches im griechischen Befreiungskampfe geleistet: berühmt die Snlioten im Gebiet des alten Acherön, die mit den Türken fast. llh Jahrhundert einen Krieg bis auf's Messer geführt, bis sie endlich 1822 auswanderten. ") Arta am Arta ist das alte Ambräkia, einst Residenz von Pqrrhus. Der Busen von V 0 l 0 (pagasaeische B.) einst Wiege der griechische» M arine (Argonautenzug!) Dort Jolkos, später Demetrias, einer der Schlüssel Griechenlands und Pägäsae. Im Innern Pberae, Sitz von Tyrannen. Im Alterthum Thessalien berühmt durch Rosse- zucht und gute Reiterei. Da die Ebene fruchtbar war, wurden die Bewohner früh üppig und unmäßig. Von den Hauptsitzen griechischen Lebens fern, haben sie in griechischen Angelegenheiten nie eine große Rolle gespielt, es aber oft mit dem Feinde Griechenlands gehalten. \b) Bosnien im 12. Jahrhundert mit Ungarn verbunden, dann serbisch, später wieder frei seit c. 1400 von den Türken abhängig, später türkische Provinz. Hier und in der Hertzegowkna brach 1875 der Aufstand aus, der Veranlassung zum russisch- türkischen Krieg 187 7/78 wurde.

9. Europa - S. 79

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
B. Südeuropa. Iii. Die Griechische Halbinsel. 79 An der Bulgarischen Morawa: Alexinatz (4000 E>), wo 1877 mehrere Schlachten geschlagen wurden. Südlicher: Nisch (16 000 E.) an der Nisfawa, als Naissus Geburts- ort Constantins des Gr. § 221. Fürstmthum Atontenegro oder Czernagora (= Schwarzes Gebirge, 172 Qm., fast 300 000 E.). Es ist ein gebirgiges, wenig fruchtbares Land, das sich kaum selbst ernähren kann, berührt jetzt auch in schmalen Streifen das Meer (bei Anti- wari) und liegt ganz im Machtgebiet von Oesterreich. Wenig Ackerboden, meist Weiden (daher viel Viehzucht), einiger Wald. Die Bewohner Slaven, sehr kriegerisch, immer bewaffnet, in patriarchalischen Zuständen lebend. Sie besitzen die Tugenden eines Naturvolks, sind aber im Kampfe auch grausam. An der Spitze ein erblicher Fürst. Neben ihm ein Rath, der aus Geschlechts- und Familienhäuptern, Kreis- und Bezirksvorstehern besteht. Rußland zahlt Unterstützungen. Eigentliche Städte erst durch de» Berliner Vertrag erworben. Dahin gehören im S. die Festung Podgoritza (7 500 E.) und der Hafen Antiwari (3000 E.), in dem aber keine Kriegsschiffe gehalten werden dürfen, mehr im N. die Festung Nikfch itj, im letzten Kriege hartnäckig umkämpft. Hauptstadt bisher Cettinje^, ein Dorf mit nur 500 Einw. § 222. Das Königreich Griechenland (910 Qm. 11/2 Mill E. 1600 auf 1 Dm.) Das jetzige Griechenland kleiner als das alte, das mit Thessalien, Epirus und den Inseln c. 1600 ^M. zählte. Das Land durch die Gebirge stark in einzelne Landschaften zertheilt, deren Einigung im Alterthum nicht gelangt, wohl aber in der Neuzeit, in der sich kleinere Staaten weniger behaupteten. Bevölkerung fast durchweg Griechen (nur 40000 Arnauten, 30 000 von anderen Nationen), Abkömmlinge der alten Griechen, denen nur wenig slavisches und italienisches Blut (letzteres wegen des venetianischen Besitzes) bei- gemischt ist. Die griechische Sprache dem alten Griechischen viel ähnlicher als irgend eine romanische dem alten Lateinischen^). Die alten Griechen sind die Lehrer ganz Europas geworden, zunächst der Römer, seit dem Erwachen des Humanismus aber auch der neueren Natioueu. Sie haben die einfachen Muster auf fast allen Gebieten der Künste und Wissenschaften in noch giltiger (klassischer) Weise aufgestellt, z. Th. selbst die des Staats- und Gemeiudelebeus. Vor Allem wareu sie ausgezeichnet durch seltene Klarheit und Schärfe des Geistes (anch wohl Verschlagenheit), hohen Sinn für Schönheit, namentlich sinnlich wahrnehm- bare, vor Allem plastische, durch maßvolle Beso nn en h eit, gesunden Sinn, Strebsamkeit (Wanderlust!), große Energie, schwungvolle Hingabe an die höchsten Aufgaben des Lebens, edle Freiheits- und Vaterlands- Zu § 222. *) Zwischen diesen Landschaften finden starke Gegensätze statt, so zwischen den üppigen Ebenen von Thessalien und Böotien und den sonst meist ge- birgigen Ländern, dem geschlossenen Lande Lakonien und dem ganz auf die See hingewiesenen Attika. 2) Nur c. 130 Vocabeln sind aus dem E lavischen in's Neugriechische hinübergenommen.

10. Europa - S. 86

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
86 Zweites Buch. Europa. Sumpf, großentheils ausgezeichnetes Marschland mit reichen Erträgen an Ge- treide. Ebenso das Hügelland z. Th. sehr fruchtbar, auch zahlreiche Obst- Haine, Weingärten und prachtvolle Wälder (Eichen, Buchen, Nußbäume, Ka- stanien u. a.!) tragend.^) Das Klima sehr contirnntal: kalte Winter (bis —26^) und warme nicht eben regenreiche Sommer. Bei der Schneeschmelze oft große Überschwem- mungen^). Bevölkerung ganz überwiegend Rumänen.^) Von Germanen und Slaven werden sie Walachen (- Welsche) genannt. Sie sind begabt, gastfrei, heiter und gutmüthig, zwar durch Jahrhunderte langen Druck und Armuth heruntergekommen 7), schwach und mißtrauisch, aber unter Führung eines ein- sichtigen Fürsten (Hohenzollern) jetzt emporstrebend. Von den Adlichen (Bo- jaren) verprassen die Vornehmeren ihr Geld gern auswärts, namentlich in Frankreich und erhalten dadurch einen Firnis von Bildung, ermangeln aber tüchtiger Durchbildung und sind dabei, weil sie möglichst viel Antheil an der Regierung haben wollen, von unruhiger Haltung, die zahlreichen andern zu unvermögend; ein bemittelter Bürger- und Bauernstand fehlt; die Bauern sind meist sehr verschuldet. — Außerdem gibt es im Lande c. 300 000 Zigeuner (hier griechisch katholisch), fast eine Nation bildend, ziemlich eben so viel Juden und 150000 Armenier. Türken dürfen sich nicht nieder- lassen8). Die Religion ist fast durchweg die griechisch ka th o li sch e; die Kirche ist selbständig und steht unter den Metropoliten von Bukarests und Jassy*. Die meisten Bewohner (c. 2k) leben von Landwirtschaft, da Rn- mänien, obwohl gar nicht rationell bebaut, eine der ersten Kornkammern Euro- Pas ist, und von Viehzucht (auch Riudviehzucht). Bergbau auf Stein- salz getrieben; auch sindet man viel Petroleum. Die Schätze an Erzen und Steinkohlen noch unangerührt. Industrie wie auch sonst in ackerbau- treibenden inneren Tiefländern zurück, meist nur im Hanse betrieben. Der Handel meist in Händen von Juden, die deshalb manchem Haß und Ver- folgungen ausgesetzt sind, Griechen und Armeniern. Die Eisenbahnen in 4) Arn mindesten begünstigt die Kleine Walachei im W. der Aluta, vom Schyl durchströmt. b) Die Donau, schon an sich von vielen Lachen und Sümpfen auf dem nördlichen Ufer begleitet, tritt dann oft weithin über, so daß aller Berkehr mit dem südlichen Ufer stockt. Daher den Russen 187 7 der Uebergang so erschwert. 6) Außerhalb Rumäniens leben in der Türkei, Rußland und Oesterreich - Ungarn noch c. 4 Mill. Rumänen. 7) Wie in andern ackerbautreibenden Tieflandsstaaten hat hier die Leibeigenschaft bis in neuere Zeiten (1859) gedauert. 8) Das Land einst durch Trajan als Theil Daciens dem römischen Reich einver- leibt, nach der Völkerwanderung eine Zeit lang zum bulgarischen Reich gehörig. Dann bildeten sich 2 freie Fürstenthümer. Aber 1391 wurde zunächst die Walachei, 1511 die Moldau von den Türken abhängig. Später beide Länder durch türkische Statthalter (Hospodare) verwaltet, Man wählte dazu gern Fanarioten, Griechen aus dem Fanar bei Stambul, die gewandte Diplomaten waren und griechische Bildung, jiber auch Sittenverderbnis mitbrachten, namentlich in die Familien der Großbojaren. Seit 1829 durften sich die Rumänen ihre Hospodare selbst wählen, 1858 wählten aber beide Fürsten- thümer, gegen die getroffenen Bestimmungen, einen Fürsten, der beide vereinigte und schließlich auch durch den Sultan anerkannt wurde. Seit 1878 ist das Land ganz un- abhängig.
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